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        des online-SaidNursiSymposions - Referate   
          
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            |  |  | Religion und FortschrittHistorischer Abriss 
              
              Bildungsvakuum
              Die Furcht vor Said Nursi
              Intellektuelle und Said Nursi
              Gutachten und Stellungnahmen  Denkschule Risale-i Nur Durch die Verbote und 
            Auflösung aller theologischen Schulen, religiöser Stiftungen und 
            Institutionen, die mit Religion etwas zu tun hatten, entstand mit 
            der Gründung der Türkischen Republik (1923) ein Vakuum über 30 Jahre 
            hinweg. Weder für einfache Menschen noch zur Ausbildung von 
            Theologen und Imamen waren Möglichkeiten mehr vorhanden. Religiöse 
            Literatur, die Überlieferungen in alter arabischer Schrift - alles 
            war verboten. Die lateinische Schrift beherrschten die Menschen noch 
            nicht und Bücher hierin gab es erst recht keine. Zusätzlich fanden atheistische, menschenverachtende Ideen unter 
            dem Mantel des Kommunismus, des Nationalismus, der Ideologien der 
            30iger Jahre, Verbreitung. In diesem Vakuum haben die Bücher des 
            Said Nursi im Untergrund den einzigen Schutzwall geboten und wurden 
            begierig aufgenommen. Erst ab den 60iger Jahren waren wieder Ausbildung 
            und Studium der Theologie an Fakultäten und staatlichen Hochschulen 
            in der Türkei möglich. 
            1 Ein anderer wesentlicher Grund, warum Said Nursi 
            verkannt ist, ist auf die herrschende Ideologie des türkischen 
            Staates und seiner Machtelite bzw. des Establishments 
            zurückzuführen. Seit der Gründung der türkischen Republik sieht sie 
            sich durch die Ideen Said Nursis bedroht, da eine Wiedererstärkung 
            der Religiosität angeblich den angestrebten Laizismus unterminieren 
            würde, und so diskreditiert sie seine Vorstellungen nicht nur im 
            Inland sondern auch im Ausland, wohin auch immer Menschen 
            muslimischen Glaubens aus der Türkei emigrierten.  Seit vielen Jahrzehnten beförderte man 
            Unterstellungen und Mutmaßungen. Entweder bezichtigten sie Said 
            Nursi als Theokratisten oder als Separatisten, wobei doch Said Nursi 
            stets aufs Schärfste und Energischste Nationalismus und 
            Theokratismus abgelehnt hat. Eigentlich dürfte inzwischen die 
            Einsicht herrschen, dass nicht das aufgeklärt Sein in Religion 
            sondern die Unwissenheit über Religion Gefahren birgt. Und doch operiert man immer noch mit den nicht 
            begrabenen Aktenbergen von fragwürdigen Inhalten. So wird 
            beispielsweise die Namensgleichheit des Scheych Said, der die 
            gewaltsamen Auseinandersetzungen zur Erreichung eines 
            kurdisch-islamischen Staates ausgelöst hat, mit Said Nursi 
            ausgenutzt.  Als wären es ein und die selbe Person, wird, 
            neben vielen anderen Erdichtungen, zum Beispiel in einem von einem 
            türkischen General herausgegebenen Buch über Said Nursi2, 
            der Krieg des Scheych Said Said Nursi zugeschrieben.  Da wird er als Gründungsmitglied kurdischer 
            Nationalistenorganisationen und Komitees, z.B. des Kürt Teâli 
            Cemiyeti3, 
            angeführt, obwohl er nie mit diesen Kreisen in Kontakt getreten war 
            oder je irgendetwas mit ihnen zu tun gehabt hat.  Verdächtigt der Konspiration und des Separatismus 
            - wohingegen doch Said Nursi nachweislich sich stets für Frieden, 
            gegen Gewalt, mit Appellen für die Einheit des Staates und des 
            Volkes sich eingesetzt hat.  Doch aufgrund seiner Bekanntheit und seines 
            Einflusses blieb er für die Machtelite die Bedrohung Nummer eins.
             Nachdem die ersten Schritte zur Demokratisierung 
            des Landes, des Zulassens von Parteien, des Übergangs vom 
            Einparteiensystem zu einem Mehrparteiensystem 1946/1950 auf Druck 
            der Amerikaner, erfolgten, war es auch möglich, dass man in den 
            Veröffentlichungen der Obersten Religionsbehörde (1950) folgendes 
            lesen konnte:  
                Alle 
                Bücher, die von Bediuzzaman Said Nursi geschrieben wurden, 
                stehen im Einklang mit den Prinzipien des Islam und der Sunna 
                des Propheten. Und sie stehen in Übereinstimmung mit dem 
                sunnitischen Islam. Sie haben zum Ziel, die Menschen von den 
                drohenden ideologischen Gefahren von heute zu bewahren durch 
                eine klare Kommentierung der Ayats des Koran.«» Trotzdem blieb der offene Umgang mit seinen 
            Schriften immer noch mit vielen Risiken behaftet, da für diese 
            türkische Machtelite die Schulungsinitiative Said Nursis etwas 
            Umstürzlerisches an sich hatte. Das hatte zur Folge, dass er und 
            diejenigen, die seine Bücher lesen, mit Argwohn und Vorbehalten 
            kämpfen mussten.  Noch 1966 vertrat man die Auffassung: „Die 
            Bücher von Said Nursi sind in Anatolien weit verbreitet. Uns stehen 
            daher furchtbare Tage bevor" Obwohl Bediuzzamans Publikationen alles andere 
            als das waren, was man ihm unterstellte, wurde er vom 
            Herrschaftssystem mit einem unübertroffenen Misstrauen verfolgt. 
            Einige Anschläge von deren Seite um ihn zu exekutieren, hat er auf 
            wundersame Weise überlebt.  Diese absolut unverständliche Verfolgung eines einsamen einzelnen Mannes mit gelegentlich nur einigen 
            Schülern in seinem Umfeld, als größte Gefahr des Staates, ist kaum 
            begreifbar. Seiner Beliebtheit und Bekanntheit beim Volk tat 
            dies jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil. Je mehr man ihn 
            beispielsweise an einem Ort Repressalien aussetzte, um so mehr 
            Aufmerksamkeit gewann er bei den einfachen Leuten. So wuchs das Heer 
            der Millionen von Menschen, die ihn als großartigen Islamgelehrten 
            verehren und seine Bücher, die größtenteils in Verbannung und in 
            Gefängnissen trotz des Verbots von Schreibmaterial entstanden, 
            lesen. Es ist wahrscheinlich einmalig in der Geschichte 
            wie 100.000de seiner Bücher handschriftlich vervielfältigt und 
            unters Volk verteilt wurden. Abgesehen von einigen wenigen kurzen Auszügen, 
            konnte das Risale-i Nur erst in den 60iger Jahren gedruckt werden, 
            wobei die Verfolgung der Risale-i-Nur-Leserschaft erst 1973 
            aufgehört hat. Die Mobilisierung von Millionen durch Said Nursis 
            Schriften und seinem Engagement für Glauben und Religiosität löste 
            bei diesem Establishment eine Art Angsthysterie aus, da man ja eine 
            totale Loslösung und Abwendung von Religion und Glauben anstrebte. 
            Das Ganze zeigte schon sehr paranoide und groteske Züge, wie das 
            Beispiel einer Episode aus dem Jahr 1966 auch zeigt. Da wird das von 
            der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene Gutachten von drei 
            Professoren4 über die Werke 
            Said Nursis als Basis verworfen, da es den Fakten entsprechend 
            objektiv und somit vor Gericht für einen Schuldspruch unbrauchbar 
            war. Statt dessen greift die Staatsanwaltschaft zu dem Buch der 
            Professorin Neda Armaner, das sie, wie sie selbst berichtet, nach 
            Geheimdienst-Unterlagen ohne einen Blick in das Risale-i Nur 
            geworfen zu haben, geschrieben hat, - ein Buch der Wiederholung der 
            Unterstellungen - alles andere als sachlich und richtig, 
            wissenschaftlich fundiert schon gar nicht. Vom damaligen türkischen 
            Staatspräsidenten Cemal Gürsel wurde ihr hierfür persönlich 
            gratuliert. Das Buch wurde in einer Auflage von 45 000 verteilt und 
            war Grundlage zur gerichtlichen Verurteilung der Risale-i Nur-Bücher 
            und seiner Leser.  Dagegen bescheinigen Präsidenten der Obersten 
            Religionsbehörde wie Ali Riza Hakses (1967), Dr. Lütfi Dogan, 
            Tevfik Gercekler (1962) und Ibrahim Elmali, ungeachtet des elitären 
            Drucks, zusammengefasst:  
                  Said 
                Nursi hatte enormes Wissen. Seine Lehre steht voll konform mit 
                den Prinzipien des Islam. Er hat die Weisheit des Korans mit 
                Verstand, Logik und Wissenschaft offen gelegt.
                    Das Risale-i Nur ist ein in die Tiefe gehende Islamliteratur, 
                die den Menschen die islamische Religion und den Glauben 
                erklärt.«
                    » Die Universitäten bzw. Professoren, die sich mit 
            Said Nursi und seinen Schriften auseinander gesetzt haben, bekamen, 
            wenn das Ergebnis ihrer Forschung positiv kritisch ausfiel, 
            ebenfalls von der Herrscherkaste ihre Quittung zu spüren. 
            Andererseits bekamen diejenigen Geisteswissenschaftler für ihre 
            Arbeiten Anerkennung, wenn sie Negatives über Said Nursi 
            herausbrachten.  All die wissenschaftlichen und theologischen 
            Argumente gegen Said Nursi, die auf diese Weise im Laufe der Zeit 
            fabriziert wurden, haben sich letztendlich doch immer als haltlos 
            erwiesen.  Trotz des vielfachen Opportunismus äußerten sich 
            couragierte Wissenschaftler, zwei Beispiele:   
                  »Das 
                Risale-i Nur ist keine Propaganda gegen den Laizismus. 
                  
                  In Wirklichkeit ist das Risale-i Nur eine Form des 
                Korankommentars, die religiös, ethische Empfehlungen beinhaltet.
                  
                  Daher, wenn man behauptet, es wäre sehr gute Literatur, heißt 
                das, es hat mit der Propaganda einer politischen Doktrin nichts 
                zu tun.« 
                  
                    
                       Zitat aus dem Gutachten 
                       des Juraprofessors 
                       Ord. Prof. Dr. Sulhi Dönmezer, 8. 4. 1968 
                    
                      
                »Said 
                Nursi war nicht nur ein religiöser couragierter Mensch, 
                  
                  er war 
                auch in sozialen Themen kompetent, ein exzellenter 
                Wissenschaftler.«
                   
                  
                    
                       Ord. Prof. Dr. Fahreddin Kerim Gökay,
                       Gouverneur von Istanbul und mit Said Nursi 
                       zusammen Gründungsmitglied 
                       des Grünen Halbmondes   Da die Bücher und Schriften Said Nursis für alle 
            offen zugänglich sind, existieren auch unzählige Expertisen 
            international renommierter Wissenschaftler. Es gab einige Versuche des türkischen Parlaments 
            für die Wiedergutmachung und Wiederherstellung des Ansehens und des 
            Andenkens Said Nursis. Aber das Establishment hat das verhindert. 
            Man sollte in dem Zusammenhang auch wissen, dass die jüngste 
            Geschichtsschreibung der Türkei voll ist mit Entstellungen und 
            Verdrehungen, da die Staatsideologie eine objektive 
            Geschichtsschreibung nicht zuließ. Abgeleitet von dem Namen der von Said Nursi 
            verfassten Korankonkordanz Risale-i Nur, „Das Licht des Koran", ist 
            der Begriff Nurcu, Nurculuk (sprich Nurdschu, Nurdschuluk), für 
            alle, die diese Bücher lesen, in Umlauf gebracht worden. Lange Zeit hat man diese Menschen so bezeichnet, 
            um sie auszugrenzen. Da es immer noch in separierender Form im 
            Gebrauch ist, vermeiden viele für sich diese Bezeichnung. Man ist 
            Muslim. Es gibt unzählige Gruppen, viele mehr oder weniger bekannt, 
            von mehrheitlich ganz normalen aufgeschlossenen, aufgeklärten 
            Muslimen. Namentlich werden nur einige Gruppen in der Öffentlichkeit 
            erwähnt in Verbindung mit einigen Personen, die in Monopolstellung 
            zu Said Nursi und seinen Schriften gesehen werden, obwohl Said Nursi 
            ein Gelehrter des Islam, der Muslime und der Menschheit ist und 
            nicht nur der einer Gruppe. Wenn man mit diesem Hintergrundwissen die 
            verbreiteten Informationen über das Risale-i Nur oder den 
            muslimischen Gemeinden, bei denen Risale-i Nur-Lesungen im 
            Vordergrund stehen, betrachtet, erkennt man, wie überzogen und 
            unzutreffend diese Angaben sind, z.B. jene Beschreibungen wie man 
            sei mystisch im Kult, missionarisch, man wäre eine Bruderschaft oder 
            eine Ordensgemeinschaft, oder man wolle einen islamischen Staat. Für 
            solche Schablonen findet sich kein Ansatz im Risale-i Nur.    In einer türkischen Zeitung war am 22. Januar 
            1997 der folgende Bericht veröffentlicht. Nur einige Monate später wurden durch den langen Arm des 
            Establishments Artikel abgedruckt, in denen alles wieder ins 
            Gegenteil verdreht wurde. Es bleibt zu hoffen, dass durch stärker 
            werden der Demokratie in der Türkei derartige Demagogie und 
            Denunziationen weniger werden und eines Tages verschwinden.  Sabah, 22. Januar 1997  Der Präsident von Diyanet würdigt die Nur-Bewegung:  »Said Nursi möchte die Staatsordnung beschützt 
            wissen.« Der 
            oberste Präsident von Diyanet, des Amtes für religiöse 
            Angelegenheiten in der Türkei,
            Mehmet Nuri Yilmaz 
            stellt über die Werke von Said Nursi fest: 
                Das 
                Risale-i Nur von Bediüzzaman Said Nursi wurde bis vor kurzem bei 
                uns verfolgt und von unserem Ministerium wurden viele Gutachten 
                abgegeben, dass sie nichts beinhalten, was gegen Staat und 
                Regierung wäre. In diesen Expertisen wurde ferner erklärt, dass 
                seine Werke als sehr nützliche, islamische Bücher befunden 
                werden.» Der Verfasser hat in seinen Schriften den islamischen Glauben und 
            den Glauben an sich auf eine besondere Art den heutigen Menschen angeboten. Im 
                Risale-i Nur werden das Wunder des Koran, der Glaube an Gott und 
                das Jüngste Gericht sowie religionsphilosophische 
                Themenschwerpunkte abgehandelt.   Said Nursi hat empfohlen, Religionswissenschaften und 
                Naturwissenschaften gemeinsam zu unterrichten. Den islamischen 
                Glauben hat er in seinen Werken mit den Argumenten der Logik und 
                Vernunft dargelegt. Der Ethik für die Erziehung des 
                Einzelnen, des Individuums, hat er einen großen Platz 
                eingeräumt.   Er hat dargestellt, dass der Koran mehr Richtlinien zu 
                Glauben und Ethik beinhaltet als Vorschriften zu weltlichen 
                Dingen. Weiterhin wird in seinen Werken wiederholt auf die 
                Einhaltung der Ordnung des Staates und des Schutzes des 
                friedlichen Zusammenlebens eingegangen und angemahnt.   Bediüzzaman Said Nursi lehnte strengst Rassismus und 
                opportunistischen Nationalismus ab.   Trotz seines asketischen und religiösen Lebens wurde er nie 
                Sufist oder Scheych eines Sufiorden. Sein Wegweiser war stets 
                die Sunna des Gesandten.   Said Nursi hat sich sein ganzes Leben lang für die nationale 
                Einheit und dem Miteinander eingesetzt. Während des 
                Befreiungskriegs hat er sehr wichtige Dienste geleistet. 
                Gegenüber den britischen Besatzern von Istanbul hat er den 
                Widerstand proklamiert. Er hat in vielen Aufstandsbewegungen, 
                unter anderem dem Scheych-Said-Aufstand, eine sehr konstruktive, 
                schlichtende Rolle gespielt. Nach ihm ist die wichtigste Sache, die Gläubigen von 
                Irrtümern zu befreien und dass die Menschheit sich selbst und 
                ihre Umwelt begreift, versteht und wahrhaftigen, aufrichtigen 
                Glauben erlangt. Bediüzzaman äußerte sich zum Streitthema ‘Freiheit’ Anfang dieses 
            Jahrhunderts in der islamischen Welt und in der Türkei.   Als Islamgelehrter unterstützte er die Freiheitsidee und das 
                Ideal der konstitutionellen Freiheit. Totalitarismus lehnte er 
                entschieden ab. Er beweist, dass der Islam eine freiheitliche Ordnung 
                bedingt. In seinem Werk ’Münazarat’ erklärt er, dass Freiheit zu 
                den Glaubensbedingungen gehört, sowie im gleichen Werk, dass 
                Freiheit die Zukunft des Islam und Asiens sein wird. Außerdem verbindet er die Not und Missstände in der 
                islamischen Welt mit den von einer oder mehreren Personen 
                geführten totalitärer Regime als Verursacher. Um die Menschen in 
                der islamischen Welt aus ihrer Gleichgültigkeit und ihrer 
                Perspektivlosigkeit herauszuholen, fordert er Freiheit, 
                Mitbestimmung, Mitwirkung, Mitberatung für die Menschen und das 
                Volk. Er hob dies als die dringlichsten Gegenmaßnahmen hervor.«   Erwähnenswert sei noch der jüngste Vorfall. Um 
            2000 erhebt der Generalstaatsanwalt der Türkei wiederum Anklage, um 
            stellvertretend über eine Person das Risale-i Nur zu verurteilen - 
            seit achtzig Jahren mit immer wieder den gleichen Anklagepunkten und 
            Schuldzuweisungen - unter anderem anhand der Hinweise in einem Buch 
            von Prof. Cetin Özek aus dem Jahr 1965 über Nurdschuluk, dessen 
            Inhalt schon viele Male verworfen wurde. Zugleich schreibt Anfang 
            2003 der nämliche Prof. Cetin Özek in seiner Expertise für das 
            Gericht:  „Die Behauptungen in der Anklageschrift sind 
            unzutreffend. Durch bloße Vermutungen kann keine strafrechtliche 
            Relevanz erwachsen. Diese Vorwürfe treffen nicht zu."  Da das Gericht ansonsten keine konkreten Beweise 
            hatte und der Prozess nicht unrühmlich enden sollte, wurde die 
            Entscheidung bzw. Urteilsverkündung auf fünf Jahre verschoben, um 
            genügend Zeit verstreichen zu lassen, dass die Staatsanwaltschaft 
            ihr Gesicht waren könne und um Verdachtsmomente fortbestehen zu 
            lassen.  Schuld, Indizien für eine Verurteilung konnten ja nicht 
            festgestellt werden. 
              
              
               |   |  
            |  |  | Fußnoten: 
            1 Die erste islamische Fakultät 
            in der neuen Türkei wurde 1946 gegründet. Die Gründung weiterer 
            islamischer Institute erfolgte ab 1959. Die Oberste Religionsbehörde 
            wurde zwar 1924 gegründet, aber erst ab 1950 hat man angefangen 
            einige Predigerstellen einzurichten und erst seit 1965 ist die 
            heutige Organisation mit den heutigen Aufgaben des Amtes für 
            religiöse Angelegenheiten DITIB geschaffen worden. (siehe 
            Publikationen des Diyanet)  
            zurück 
              2 Dieser General, Faruk 
            Guventürk, dessen Bücher als Gutachten gegen Said Nursi und die 
            Risale-i Nur-Leser vor Gericht dienten, hat in einem Interview vom 
            13. Mai 1975 zugegeben: Er kenne weder Said Nursi noch seine Bücher. 
            Aus Zeitgründen hätte er nicht recherchieren können. Er habe sich an 
            ein paar Leuten orientiert, die als Nurdschu galten. Nachgefragt, 
            wer diese denn seien und welche Beweise er für diese oder jene 
            Behauptung hätte, sagte er, er stütze sich auf seinen Freund Raif 
            Ogan. Raif Ogan hätte ihn irregeführt. Raif Ogan, Schulrektor und Schriftsteller, selbst befragt, sagt: 
            „Nie habe ich mit Faruk Guventürk über dieses Thema gesprochen. Er 
            ist ein Übertreiber und Eiferer." Und Raif Ogan ist voll des Lobes 
            über Said Nursi. Zahlreiche Artikel und Schriften hat er über ihn 
            verfasst, in denen er nur lobende Worte und Anerkennung für Üstad 
            Said Nursi findet. aus: Aydinlar 
            Konuäuyor, 
            Said Nursi ve nurculuk hakkinda, 
            Necmeddin Şahiner, Band 2, S. 169 ff, (1979)
                      
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                3 Der Hauptkommissar, der 
            diese separatistische Organisation ausgehoben hat, Tahsin Tandowan, 
            sagt hierzu: „Said Nursi hatte mit diesen nicht das Mindeste zu tun. 
            Said Nursi verteidigt die Zusammengehörigkeit und 
            Geschwisterlichkeit der Kurden und Türken...." Die tatsächlichen Anführer und Mitglieder besagter Organisation 
            wurden verurteilt, drei davon gehängt.aus: siehe Fußnote 3, S. 178 
                zurück 4 Prof. Hamide Topçuoğlu; 
            Prof. Faruk Erem; Prof. Neşet Çağatay 
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